Vorstellung des neuen Pfarrgemeinderats Starnberg
Am 20. März konnten in Starnberg 14 Pfarrgemeinderäte gewählt werden. Dieses neue Gremium ist auch in der neuen Legislaturperiode sehr ausgewogen.
Der neue Pfarrgemeinderat setzt sich aus 7 wieder- und 7 neu gewählten Kandidaten zusammen: Simone Endres, Werner Hanika, Dr. Christoph Heß, Brigitte Jakowidis, Dr. Gundula Kerler, Dr. Regina Leopold, Anton Modl, Dr. Ulrich Pohl, Dr. Hans Reichart, Barbara Roth, Andreas Schubert, Oliver Schwab, Isabel Streubert und Gabriele Wittmann.
Und auch bei der Zusammensetzung von Frauen und Männern sind wir paritätisch aufgestellt. Der Pfarrgemeinderat Starnberg ist eine Gruppe von Pfarreimitgliedern, die hoch motiviert ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen einbringen und sich für ihren Glauben einsetzen möchten.
Es war eine gute Idee unseres Pfarrers Dr. Andreas Jall, gleich eine Woche nach den Pfarrgemeinde- ratswahlen mit allen neu gewählten Pfarrgemeinderäten aus allen Pfarrgemeinden auf ein gemeinsames Klausurwochenende zu fahren, um sich dort kennen zu lernen und auch erste Ideen für die Arbeit vor Ort, aber auch für eine gemeinsame Zusammenarbeit auf Pfarreiengemeinschaftsebene zu entwickeln.
Die nach Ohlstadt eingeladenen Pfarrgemeinderäte aus den Pfarreien Starnberg, Söcking und Perchting/Hadorf hatten sich alle Zeit genommen.
Nach einer kurzen persönlichen Vorstellungsrunde und der Aufzählung der bereits stattfindenden Aktivitäten in den einzelnen Pfarreien, ging es schnell um die Themenfelder, die die Pfarrgemeinderäte bearbeiten möchten. Dies war natürlich geprägt von der Tatsache, dass ab September gleich zwei hauptamtlich Arbeitende die Pfarreiengemeinschaft verlassen werden: Gemeindeassistentin Magdalena Görtler und Gemeindereferent Richard Ferg.
Da natürlich nicht alle Tätigkeiten dieser beiden Hauptamtlichen gleichermaßen weitergeführt werden können, lag deshalb ein Schwerpunkt darauf, wie z. B. die Firm- und Erstkommunion-Vorbereitung in Zukunft auch von Ehrenamtlichen unterstützt werden kann.
Da auch die Pfarrgemeinderäte ihr Amt nur ehrenamtlich ausüben, wird ein Schwerpunkt darauf liegen, wie weitere Personen aus der Pfarrei, die sich gerne in einem Bereich einbringen möchten, angesprochen und gefunden werden können. Hierfür hat sich ein Team gefunden, das die Öffentlichkeitsarbeit mit neuen Ideen angehen will. Mit mehr Transparenz, sowie einer neuangelegten Willkommenskultur soll mehr gemeinschaftliches Engagement in der Pfarrei geschaffen werden. Hier ist Ulrich Pohl der Ansprechpartner.
Angesichts weiter steigender Kirchenaustritte möchten wir, wie bereits in den letzten Jahren begonnen, das spirituelle Angebot nicht nur auf Gottesdienste beschränken, sondern es mit zusätzlichen Angeboten möglichst vielfältig erweitern und niederschwellig gestalten. Dadurch sollen sich auch Leute, die sich nicht zu den „klassischen Kirchgängern“ zählen, angesprochen fühlen. Auch hier hat sich ein festes Team gebildet, das die LichtPunkte, die LichtNacht und auch den Alpha-Kurs weiterführt und eventuell weitere Angebote initiiert. Dieses Team wird von Dr. Regina Leopold vertreten.
Ein Punkt lag allen Pfarrgemeinderäten sehr am Herzen: Wie schaffen wir es, auch Kinder und Jugendliche von unserem Glauben zu begeistern? Es ist Tatsache, dass in den Schulen nur noch ein Drittel der Schüler den Religionsunterricht wählt, bzw. viele Kinder und Jugendliche nach der Erstkommunion erst wieder bei der Firmung in der Kirche gesehen werden und danach leider oft auch nicht mehr. Alle Pfarrgemeinderäte hatten selbst erlebt, wie sie durch kirchliche Kinder- und Jugendarbeit ihren eigenen Glauben vertieft haben und aufgrund dieser positiven Erfahrungen bis heute Freude und Halt im Glauben finden. Wir leben in einer zunehmend säkularisierten Welt und können uns nicht darauf verlassen, dass der Religionsunterricht und die paar Tage der Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung dann schon ausreichen werden. Das hat es früher nicht getan und tut es heute erst recht nicht mehr.
Deshalb gab es bei der Klausur von allen Seiten großes Interesse an der Ideenfindung neben der wertvollen Jugendarbeit der Ministranten und der Kolpingsfamilie evtl. ein erweitertes Angebot zu schaffen. Diese Gruppe wird vertreten durch Dr. Hans Reichart.
Um in der Pfarreingemeinschaft auch die kleineren Gemeinden wie Perchting oder Hadorf zu stärken, werden wir in Zukunft die Zusammenarbeit und gegenseitige Information weiter ausbauen. Diese Aufgabe obliegt allen Vertretern im Pastoralrat.
In der konstituierenden Pfarrgemeinderats-Sitzung wurden Dr. Regina Leopold als zweite und Andreas Schubert als erster Vorsitzender gewählt, Schriftführer ist weiterhin Werner Hanika.
Als Vertreter im Pastoralrat wurden Simone Endres und Andreas Schubert, als Vertreter im Dekanatsrat wurde Anton Modl delegiert. Da wir auch unsere Glaubensgemeinschaft pflegen und gemeinsam Feste feiern möchten, wurde Werner Hanika zum Festwart gewählt.
Eines war allen Pfarrgemeinderäten klar:
Die Einstellung: „Wir machen weiter so, wie es ist und schauen, dass der Laden läuft“ führt dazu, dass wir immer weniger werden in unseren Gottesdiensten. Alle in unserer Pfarrgemeinde – und nicht nur die gewählten Gremienmitglieder und die immer weniger werdenden hauptamtlichen Mitarbeiter – müssen aktiv daran mitarbeiten, dass wir andere von unserem Glauben begeistern. Dies geschieht durch eine einladende Kirche, die zum einen am Glauben festhält, aber auch auf andere zugeht und offen ist für Neues.
Wir sind nicht allein. ER geht mit uns! Haben wir also Mut und stellen wir uns den Herausforderungen der Zeit.
Dieser Beitrag von Andreas Schubert, PGR-Vorsitzender Starnberg erschien auch im aktuellen Pfarrbrief “Spiritus 02/2022”.