Heute durften wir gleich mehrere tolle „Events“ in der Stadtpfarrkirche St. Maria, Hilfe der Christen in Starnberg feiern:
Das Patrozinium, das mit der wunderbaren „Krönungsmesse“ von Wolfgang A. Mozart und einen sehr schönen Sektempfang am Hauptportal höchstfeierlich untermalt wurde. Auch eine Verabschiedung stand heute (leider) auf der Agenda.
Die Patroziniumsmesse wurde von Pfarrer Dr. Tamas Czopf in Konzelebration mit Pfarrer Bruno Kasongo und der Assistenz von Diakon Werner Schwarzwalder gefeiert; unser Kirchenmusiker Andreas Haller trieb das Ensemble von Chor, Solisten, Orgel, Streichern und Bläsern zu absoluter Höchstleistung an – sehr zur Freude der vielen Anwesenden.
Zum Ende des Gottesdienstes wurde Andreas Haller von Stadtpfarrer Dr. Andreas Jall und dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Andreas Schubert nach Köln verabschiedet. Er bekam viel Applaus für die tolle Interpretation der Festmesse und sein Wirken in Starnberg. Im Erzbistum Köln wird er ab 01.06.2023 als Seelsorgebereichsmusiker in Dormagen tätig sein.
Die Laudatio können Sie hier nochmal nachlesen:
Am 01.01.2019 hast Du, frisch von der Uni kommend, hier in Starnberg als Kirchenmusiker begonnen.
Du hattest dir in Regensburg gerade einen Master in Kirchenmusik erarbeitet und warst eigentlich überqualifiziert für eine Stelle, wie die in Starnberg.
Trotzdem hast Du es nach deinem Studium gewagt, den Alltag eines Organisten in einer Kleinstadt wie Starnberg kennen zu lernen. Das sind eben nicht nur feierliche Festmessen für Chor und Orchester, so wie wir sie heute noch einmal hören durften. Es hieß auch ins Pfarreileben einzutauchen und bis an den Grund hinabzusteigen und auch dann Werktagsgottesdienste mitzugestalten in denen nur ein Handvoll Besucher da waren, nicht selten auch nur 2 bis 5 Personen.
Man muss ehrlicherweise sagen, dass es damals, vor gut vier Jahren, für Dich wirklich kein leichter Einstieg ins Berufsleben war:
Viele Mitglieder aus dem Kirchenchor hatten damals mit dem Weggang von Bernard Texier aufgehört im Chor mitzusingen. Kaum hattest du einen zarten Neuanfang mit einer kleinen Gruppe begonnen, da kam Corona und man durfte gar nicht mehr singen und dann sogar gar keinen Gottesdienst mehr zusammen feiern.
Woanders sind während Corona viele Chöre zusammengebrochen. Du hast es mit deinem Charme und deiner Kreativität geschafft, die Chorgemeinschaft trotz aller Widrigkeiten bei der Stange halten, neue Sänger dazu zu gewinnen und immer wieder neue Musik- oder Vokal-Ensembles aus dem Boden zu stampfen.
Du hast es verstanden, auch immer wieder befreundete Musiker in die Gestaltung der Gottesdienste einzubinden, mit Instrumenten, die man klassischerweise nicht in einem Gottesdienst erwartet, wie z.B. Vibraphon, Schlagzeug oder Saxophon
Wir durften unter deiner Leitung auch neuere, ausgefallene Chormessen erleben, wie die irische Messe, die Jazz-Messe oder die Messe vom Komponisten John Rutter.
Bei Kommunion- oder Firmvorbereitungen standst du sofort im Mittelpunkt, weil Du auch immer einen guten Draht zu Kindern und Jugendlichen hast. Begeistert waren die Firmlinge und Kommunionkinder vor allem, weil du sie mit aktuellen Rock- und Popsongs auf der Orgel bei ihren Festen begleitet hast. Da bekamen wir beim Ein- oder Auszug oder zur Kommunion auch mal Melodien aus Harry Potter, aus Herr der Ringe oder aus Transformers-Filmen zu hören.
Jetzt hast du in Köln eine neue, höher dotierte Stelle als Regional-Kirchenmusiker gefunden. Auch wenn wir Starnberger denken, dass wir hier im Himmel auf Erden sind, für einen so jungen, talentierten Kirchenmusiker wie dich, kann hier keine Endstation sein. Wir verstehen, dass du deine Karriere noch ein Stückchen fortsetzen möchtest.
Wir wünschen dir, dass du dich dort am Rhein entfalten kannst, wie es deiner Kreativität entspricht, dass du Leute findest, die dich unterstützen, dass du dich in deinen neuen Aufgaben schnell einfindest und du mit viel Elan die neuen Aufgaben anpacken kannst.
Alles Gute und Gottes Segen für Dich und Deine Zukunft.
Unser „Domkapellmeister“ bedankte sich in seiner Antwort für die warmen Worte, für den herzlichen Empfang in Starnberg und die gute Zusammenarbeit.
Im Anschluss an die Patroziniumsmesse lud der Pfarrgemeinderat zu einem Sektempfang am Hauptportal ein, um das Patrozinium ausgiebig zu feiern. Auch hier war Andreas Haller ein gefragter Gesprächspartner, da sich viele der Kirchenbesucher noch persönlich von ihm verabschieden wollten.
Für die Wissensdurstigen: Wikipedia hat nachfolgende Informationen zum Patrozinium und der Krönungsmesse:
Das Patrozinium St. Maria, Hilfe der Christen findet seit 1816 am 24. Mai statt. Papst Pius VII. hat das Fest Maria, Hilfe der Christen als Dank für die Befreiung aus der napoleonischen Gefangenschaft eingeführt.
Mozart hatte die Krönungsmesse ursprünglich für die Osternacht 1779 komponiert. Unmittelbar nach Mozarts Tod wurde die Messe als Köchelverzeichnis KV 317 zur bevorzugten Komposition für Gottesdienste bei Kaiser- und Königskrönungen sowie bei Dankgottesdiensten.
Zum ersten Mal dürfte sie im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Franz II. verwendet worden sein. Die wahrscheinlich ursprünglich kapellinterne Bezeichnung Krönungsmesse ist, von der Wiener Hofmusikkapelle ausgehend, bald Allgemeingut geworden.