Pfarrkirche St. Stephan (Söcking)

St. Stephan

Auf einer Anhöhe westlich des Starnberger Sees liegt inmitten der ältesten Siedlungsgebiete Söckings die alte Kirche St. Stephan. Zusammen mit der modernen Pfarrkirche St. Ulrich und dem Mausoleum des Prinzen Karl von Bayern auf dem Kahlberg bilden die alte Dorfkirche St. Stephan die weithin sichtbaren Wahrzeichen Söckings.

Legendarisch ist ihre Gründung im 6. Jahrhundert. Die Legende besagt dabei, dass sie an der Stelle erbaut wurde, wo der legendäre Gründer Secco im sechsten Jahrhundert seine Hube gehabt haben soll.

Die erste urkundlich nachweisbare Erwähnungen eine Gotteshauses findet sich im 12. Jhd. Die jetzigen Kirche wurde um 1500 als Filialkirche der Pfarrei Starnberg erbaut. Der Turm wurde 1757 – 1759 errichtet. Von 1665 – 1762 kamen barocke Umgestaltungen (Deckenfresken, Kanzel) hinzu.

Nach der Erhebung zur Pfarrei und der Einweihung der neuen Pfarrkirche St. Ulrich am 01.11.1958 öffnet die kath. Pfarrei die alte Dorfkirche ihren evangelischen Schwestern und Brüdern. Seitdem haben wir hier ein recht einzigartige „ökumenische Kirche“ im Dekanat.

Die Kirche St. Stephan wurde in den letzten Jahren umfangreich renoviert und im Oktober 2023 feierlich eingeweiht.

Adresse:
St. Stephan-Strasse
82319 Söcking

Sanierung

Die Kirche St. Stephan wird wegen Einsturzgefahr saniert. Über 100.000 Euro müssen wir dafür selber aufbringen.
Aus diesem Grund hat die Kirchenstiftung St. Ulrich Söcking ein Spendenkonto eingerichtet.
Schon jetzt ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ an alle Spenderinnen und Spender.

Spendenkonto Sanierung St. Stephan Söcking
Empfänger:
Katholische Kirchenstiftung St. Ulrich Söcking
IBAN: DE75 7025 0150 0029 0825 00

Der Klöppel ist die stählerne Zunge einer Glocke. Er erzeugt den Ton einer Glocke. Ohne ihn wäre eine Glocke stumm. Befestigt ist er mit einer Klöppelgabel die über einen beweglichen Bügel führt und mit 2 Schrauben ø 12 mm verschraubt ist. Der Bügel ist Teil eines Rundflansches, der wiederum mit 4 Schrauben ø 16 mm an der Glockenkrone anschraubt ist. In der Klöppelgabel befindet sich eine Ledereinlage die einen metallischen Kontakt verhindert.

Bügel am Rundflansch
Leder mit Stahllasche und Schrauben M12 x 60
Klöppelblatt
Klöppelschaft

Klöppelballen als Kugelklöppel
Schwungzapfen

Der ausgestellte Klöppel war in der 1731 gegossenen Glocke in St. Stephan und wiegt 21 kg. Der Klöppel wurde bei 1.100°C in mehreren Arbeitsschritten aus bestem Stahl geschmiedet und anschließend durch Glühen angelassen. Er muss beim Anschlag auf die Glocke weich sein. Gemessen in der Einheit Brinell soll eine Härte von HB 120 nicht überschritten werden. Durch die Schlagwirkung des Klöppels verdichteten sich im Laufe der Jahrzehnte die Eisenkristalle bzw. die Korngrenzen und die Härte nimmt zu. Er hat also nur eine begrenzte Lebenserwartung in der Größenordnung von rund 100 Jahren. Er muss exakt ein genau abgestimmtes Gewicht haben um nicht in der Mitte stehen zu bleiben, oder beim Schwingen der Glocke nach unten zu fallen.
Ein idealer Klöppel muss sanft und einfühlsam einen Ton erzeugen. Beim Läuten treten immer zwei Klangkomponenten auf. Beim Klöppelanschlag vernimmt man zuerst den kräftigen metallisch klingenden Schlagton, nach dem die Tonhöhe der Glocke bestimmt wird. Erst danach werden die sogenannten Summtöne der Glocke hörbar. Sie sind in ihrer Intensität geringer als der Schlagton, klingen aber um ein vielfaches länger nach, weil ihre Dämpfung entsprechend gering ist.
Der im Kirchturm von St. Ulrich im Schutt gefundene Klöppel wurde von einem Mitglied der Kirchenverwaltung in seine Einzelteile zerlegt, gereinigt, entrostet, grundiert und lackiert. Fehlende Teile wurden ergänzt, die Gewinde nachgeschnitten und wieder zusammengebaut.
Er soll als Lehrstück für das Verständnis seiner Konstruktion und Funktion dienen und ist daher vorläufig im Schaukasten des Uhrwerks von St. Stephan mit ausgestellt. Ein endgültiger Platz muss noch nach der Sanierung von St. Stephan gefunden werden.

Söcking, anno Domini im Februar 2020

Die Kanzel von St. Stepahn

Die Kanzel in St. Stephan ist ein Zeitzeugnis mittelalterlicher Handwerkskunst.
Bei der letzten großen Sanierung in den Jahren 1977-1980 wurde die Treppe auf die Kanzel entfernt.
Gott sei Dank wurde die Treppe nicht entsorgt, sondern in Einzelteilen im Dachboden deponiert.

Es wäre schön, wenn bei der aktuellen Sanierung dieTreppe saniert und wieder an die Kanzel angebracht werden kann.
Um dies zu ermöglichen, benötigen wir ihre Hilfe mit kleinen und großen Spenden!

Im frühen 18. Jhd entstand der sehr qualitätsvolle „Söckinger Engel“. Von der Gestaltung her stellt er eine Schutzengelfigur dar. Ein berühmtes Beispiel mit gleicher Handhaltung ist im Bürgersaal in München von Ignaz Günther 1763 zu bewundern. Der Engel gehört wohl zum Altbestand der Kirche. Vielleicht im Zuge der Neugestaltung der Kirche wurde er 1864 entfernt. Eine in Illertissen lebende Söckinger Familie schenkte ihn der Heimatkirche 1960.
Auch für dieses herausragende Kunstwerk versuchen wir einen würdigen neuen Ort zu finden.

Gern wird die alte Kirche für Hochzeiten und Taufen genutzt. Die Taufe als Beginn des christlichen Lebens möchte natürlich auch ihren würdigen Ort und Ausdruck finden. Glaube lebt weiterhin vom Hören des Wortes Gottes. Wir möchten nichts Menschengemachtem, sondern allein Gott vertrauen. Der Ort der Verkündigung ist der Ambo.
Für beide liturgischen Orte, Taufe und Verkündigung versuchen wir würdige Orte im Zuge der Renovierung zu schaffen.

Gruppen- & Arbeitskreise

Die Kirchenmusik ist ein wichtiger Bestandteil der Liturgie. Unser Kirchenchor gestaltet gerne die festlichen Gottesdienste mit
Nähere Informationen zum kirchenmusikalischen Angebot in unserer Pfarrei St. Ulrich
bekommen Sie von unserem  Kirchenmusiker Dr. Norbert Franken
Telefon: 08151/28309, E-Mail: kirchenmusik.soecking@katholisch-in-starnberg.de