Heute Abend, Dienstag 22. April läuten in allen unseren Kirchen von 18.45 Uhr bis 19 Uhr die Glocken zum feierlichen Totengeläut. Während die Glocken läuten beten wir in einer Totenandacht für unseren Papst in St. Stephan, Söcking. Am Freitag 25. April feiern wir ein Requiem um 18 Uhr für Papst Franziskus in St. Josef in Starnberg.
12 Jahre leitete er unsere Kirche, wir danken ihm für seinen Dienst bis zur völligen Erschöpfung. Das eindrucksvollste Zeichen, an das ich mich erinnere, war sein einsames Gebet und sein einsamer Gottesdienst während der Corona Epidemie. Dies war der Segen, der mir am tiefsten ans Herz ging – nicht die feierlichen in guter Laune zu Weihnachten und Ostern in guten Zeiten vom Petersdom herab. Nein, allein aber mit Hoffnung. Sie zeigte mir, was Kirche ist: Sicher nicht „systemrelevant“ für die Welt, aber existenzrelevant für den Menschen. Dieser braucht Hoffnung – sonst vergeht er wie eine Blume ohne Sonne. Wie weilt dann noch Systeme weiterexistieren wenn ausgebrannte Hüllen von Menschen nur noch da sind?
Wir danken für die vielen Impulse, die er uns gab, dass wir aufeinander hören sollen („synodale Kirche“), dass wir beten sollen („betet für mich“ – seine ständige Aufforderung) und dass wir hoffnungsvoll in die Zukunft blicken dürfen – sein Tod am Ostermontag ist dafür ein eindrucksvolles Zeichen.
Pfr. Dr. Andreas Jall